So ein Schmarrn

 

Kaiserschmarrn.jpg Ihr Lieben, ich weiß gar nicht wo in anfangen soll. Etwas verhalten versuche ich gerade einen gelungenen Einstieg in meinen ersten Blogeintrag 2018 zu finden, nachdem ich euch über ein halbes Jahr lang im Stich gelassen habe. Und das nicht aufgrund extremen Zeitmangels, sondern extremer Lust- und Motivationslosigkeit. Kein Cookie Friday seit Mai 2017,  keine philosophischen Gespräche darüber ob Pizzateig nun 2 oder besser 3 Tage gehen sollte und eine Fructoseintoleranz, die sich wohl vernachlässigt vorkam und deshalb umso stärker protestierte, haben mir nicht nur den Spaß am Essen, sondern auch am Bloggen gehörig verdorben. Aber wie das so ist, kocht man ja nicht nur für sich alleine und so wollte ich gestern mein hauseigenes Leckermäulchen mit einem Kaiserschmarrn überraschen, weil wir am Ostermontag vergeblich nach einem Café mit Sonnenplätzen und Kaiserschmarrnangebot gesucht haben. Ja und wie ihr nun lesen könnt, habe ich mich mit dem Ergebnis selbst so überrascht (wohlgemerkt mein erster selbstgemachter Kaiserschmarrn!), dass ich nicht an mich halten konnte und euch einfach davon erzählen muss. Fluffig, saftig, knusprig, süß und aromatisch vollmundig – normalerweise beschreibe ich so eher meinen Latte Macchiato, aber ab heute ist es die Beschreibung meiner Lieblingsnascherei: der Tiroler Kaiserschmarrn. Ich sags euch Freunde: Eigenlob mag zwar stinken, aber seitdem ich vor über einem Jahr das Keksrezept meiner Oma (Balkan-Hanuta, ihr erinnert euch vielleicht :-)) nachgebacken habe, hat mich nichts Selbstgebackenes mehr so begeistert wie dieser Kaiserschmarrn. So sehr, dass dieses Rezept nun auf unserem wöchentlichen Speiseplan und  für alle Ewigkeit zum Nachkochen auf dem Blog hier landet. Ich freue mich über begeisterte Nachkocher und genüssliches Schmatzen an eurer Kaffeetafel!

Als Nachtisch für 4 Personen oder Hauptspeise für 2 braucht ihr:

  • 50g Rumrosinen (kauft ihr entweder schon fertig, oder legt die Rosinen für ca. 1h in 3 EL Rum ein)
  • 3 Eier
  • 1/2 Päckchen Vanillezucker
  • 1 El Zucker
  • Prise Salz
  • 125g Mehl
  • 250ml Milch
  • 25g Butter, mehr für die Pfanne
  • 2 TL Puderzucker, aber eigentlich so viel wie ihr mögt

Als Erstes geht es ans Eier trennen: Das Eigelb wandert in eine große Schüssel und wird mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig gerührt. Geht auch mit dem Schneebesen, aber für den nächsten Schritt braucht ihr eigentlich beide Hände, also wer eine Küchenmaschine zur Hand hat, nimmt am Besten die. Jetzt kommen nämlich immer abwechselnd ein Löffel Mehl und ein Schluck Milch unter Rühren hinzu, bis alles aufgebraucht ist und schön schaumig geschlagen wurde. Währenddessen könnt ihr die Butter in einem kleinen Topf zerlassen und anschließend unter Rühren ebenfalls zur Masse geben.

Jetzt kommt die Fluffigkeit in den Teig: Schlagt das Eiweiß mit einer Prise Salz steif und rührt es anschließend mit einem Holzlöffel behutsam aber gründlich unter den Teig. Zum Schluss noch die Rumrosinen (ohne den Rum!) unterheben und es geht in die heiße Phase: Sucht euch eure größte beschichtete Pfanne und lasst einen ordentlichen Klecks Butter darin zergehen. Schaltet auf mittlere Hitze, gebt den gesamten Teig hinzu und wartet bis die Unterseite schön hellbraun angebacken ist. Das dauert ein paar Minuten und am besten kontrolliert ihr den Fortschritt mit einem Pfannenwender, indem ihr den Teig an den Seiten leicht anhebt. Teilt den Teig in Viertel und wendet jedes Viertel mit leichtem Schwung und zwei Pfannenwendern vorsichtig. Wenn alles umgedreht ist, kommt der Puderzucker oben drauf und schon fängt er an den Kaiserschmarrn wunderbar zu karamellisieren. Nach wenigen Minuten könnt ihr den Teig auch schon in mundgerechte Stückchen zerteilen und entweder mit den Pfannenwendern oder etwas Luftakrobatik die Stückchen nochmal wenden und auch von der anderen Seite mit Puderzucker bestreuen. Nun wird die Hitze auf ein Minimum reduziert und sobald euch die Konsistenz des Teiges gefällt, kann der Schmarrn auch schon angerichtet werden. Wer jetzt noch eskalieren möchte, gibt zur Verzierung nochmal Puderzucker drüber 🙂 Schmeckt uns am Besten mit Apfelmus oder Pflaumen.

Schmarrn_und_Pflaumen.jpg

 

 

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