Alle reden davon, dass wir in einer immer schnelllebigeren Gesellschaft leben. Die Wartezeit in der Schlange im Fastfood-Restaurant ist für die Meisten schon eine kleine Herausforderung, Amazon Prime Now bietet schon Lieferungen innerhalb weniger Stunden an und auf das Wochenende muss man grundsätzlich zu lange warten. Ganz zu Schweigen vom Gehalt am Ende des Monats. Und ich warte auch schon wieder eine gefühlte Ewigkeit auf den Frühling. Geht das denn nicht alles etwas schneller?
Jetzt gibt es viele Weisheiten darüber, dass wir unser Leben „entschleunigen“ müssen; alles bewusster wahrnehmen und zu schätzen lernen. Aber würde das nicht bedeuten, dass die Warterei an sich zunimmt? Dafür müssten wir erst einmal klären, was „warten“ eigentlich ist. Der Duden definiert das so: „dem Eintreffen einer Person, einer Sache, eines Ereignisses entgegensehen, wobei einem oft die Zeit besonders langsam zu vergehen scheint“. Und vielleicht ist das genau das Problem: Wir warten auf etwas und verlängern uns dadurch selbst gefühlt die Zeit, in der wir genervt und unleidig sind, uns nicht entspannen oder sinnvoll nutzen können.
Also sollten wir uns bewusst gegen das Warten und das „von Ereignis zu Ereignis hangeln“ entscheiden und viel mehr danach Ausschau halten was uns die Gegenwart zu bieten hat. Ich glaube ich habe meine Definition von „Entschleuigung“ darin gefunden und werde versuchen einzig die Zeit bis die Cookies aus dem Ofen kommen, zu einer nervenzehrenden Wartezeit werden zu lassen.
Eure Geduld und guten Vorsätze könnt ihr auch gleich an unseren „Schneckentempo“- Zimtschnecken-Cookies testen, auf die man aber zum Glück gar nicht so lange warten muss.
Zutaten:
• 225g weiche Butter
• 150g Zucker
• 280g Mehl
• 1 Prise Salz
• 2TL Zimt
• 1 Eigelb
• 45g Krokant (oder gehackte Haselnüsse)
• Schale einer Orange
• 1TL Orangenaroma
• 4TL Orangensaft
• 200g Weiße Schokolade
Schlagt die Butter mit 100g Zucker und der geriebenen Orangenschale schön schaumig und gebt anschließend das Eigelb, 2 TL Orangensaft und das Orangenaroma dazu. Vermischt in einer zweiten Schüssel Mehl und Salz und siebt es anschließend in die cremige Masse. Wenn der Teig beim Umrühren fester wird, könnt ihr ihn auch mit den Händen durchkneten, damit sich alles gut miteinander vermischt. Nun kommt der Teig für eine halbe Stunde in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank.
Rollt den Teig anschließend zwischen zwei Lagen Backpapier zu einem Quadrat aus (ca. einen halben Zentimeter dick) und bestreicht ihn mit dem übrigen Orangensaft. Vermischt den übrigen Zucker mit dem Zimt und dem Krokant und verteilt die Mischung gleichmäßig auf dem Teig. Drückt sie ein wenig an und rollt den Teig nun vorsichtig aber trotzdem fest zusammen. Nun kommt er wieder für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank.
Heizt den Ofen in der Zwischenzeit auf 190°C Ober-/Unterhitze auf und schneidet mit einem scharfen Messer einen halben bis einen Zentimeter dicke Stücke von der Teigrolle ab und legt sie mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Nach 10-12 Minuten im Ofen sind die Cookies fertig. Nachdem die Cookies abgekühlt sind, könnt ihr die weiße Schokolade im Wasserbad erhitzen und die Rückseite der Cookies damit bestreichen.