Am Anfang des Sommers habe ich meine käsige Mission gestartet dem perfekten Käsekuchen auf die Schliche zu kommen. Nun ist der Sommer fast vorbei und wie ich bereits mehrfach angekündigt habe, wird es nun endlich Zeit meine gesammelten Erkenntnisse mit euch zu teilen.
Anfangs dachte ich noch es gäbe DEN einen Käsekuchen, der die käsige Erleuchtung über einen hereinbringt, wenn man feststellt, dass man sein ganzes Leben schon noch ihm gesucht hat. Ausprobiert habe ich Varianten von klassischen deutschen Käsekuchen, geschichtet mit Beeren oder erfrischend mit Mohn und Zitrone, American Cheesecakes und sogar südafrikanische no-bake Cheesecakes. Sie alle waren ganz verschieden und haben ebenso unterschiedliche Kritik geerntet. Und genau an diesem Punkt musste ich mir eingestehen, dass meine Mission kein klar definiertes Ziel mehr hat. Wer sagt mir denn, dass ich DEN heiligen Gral unter den Käsekuchen gefunden habe, wenn die Meinungen über jeden einzelnen so weit auseinander gehen, dass mindestens zwei Cookie-Fridays dazwischen passen? Soll mein persönlicher Geschmack wirklich das Maß aller Dinge sein und unschuldigen Käsekuchen die Chance auf eine strahlende Karriere als Lieblingsbackwerk verwehren wie es Z-Promi-Juroren bei billigen Carstings mit Teenagern machen?
Nein, das wäre nun wirklich etwas zu weit gegangen. Deshalb überlasse ich euch die Entscheidung welcher Käsekuchen euer Nachtischfach erobert und werde euch in den nächsten Tagen mit vier so unterschiedlichen cheesy Kameraden vertraut machen, dass wirklich für jede Vorliebe etwas dabei sein muss.
Den Anfang macht mein kleines Stapeltörtchen aus Schokoboden, cremiger Quarkfüllung und einer fruchtigen Beerenschicht in der Mitte. Frohes Nachbacken!
Zutaten für den Teig:
• 20g Kakao
• 200g Mehl
• 100g Butter
• 75g Zucker
• 1TL Natron
Zutaten für die Creme:
• 150ml Sahne
• 700g Quark
• 120g Zucker
• 3 Eier
• 2 TL Vanillearoma
• 1EL Mehl
Für die Beerenschicht:
• 300g Brombeeren (TK)
• ein paar frische Brombeeren oder andere rote Früchte zum dekorieren
• 100g Zucker
• 50g gemahlene Haselnüsse
• 25g Butter
• 25g Mehl
• 1 Ei
• Prise Zimt
Mischt für den Teig Butter und Zucker zusammen, sodass eine cremige Masse entsteht. Mischt parallel die übrigen trockenen Zutaten zusammen und gebt sie unter Rühren zur Butter-Zucker-Masse. Teilt den Teig in zwei gleichgroße Kugeln und lasst sie für etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen.
In der Zwischenzeit könnt ihr die Füllung vorbereiten.
Mischt dafür Quark, Vanillearoma, Zucker und das Mehl schön schaumig zusammen und gebt anschließend die Sahne unter Rühren dazu. Zuletzt rührt ihr noch jedes Ei einzeln unter.
Gebt eure gefrorenen Beeren mit ein wenig Wasser in einen kleinen Topf und lasst sie auf niedriger Stufe köcheln, bis sie anfangen weich zu werden. Gebt dann unter Rühren 50g des Zuckers hinzu und lasst das Ganze unter gelegentlichem Rühren so lange weiterköcheln, bis sich eine zähflüssige Soße gebildet hat.
Unsere letzte Komponente sind die Nüsse: Röstet die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett einige Minuten an, bis ihr ihre Aromen wahrnehmen könnt. Parallel mischt ihr die Butter, den übrigen Zucker, das Mehl, Zimt und das Ei miteinander und gebt anschließend die Haselnüsse dazu, bis sich alles zu einer glatten Masse verbindet.
Heizt den Ofen auf 175°C vor und fettet eine Springform (26er oder 28er Durchmesser) gut ein und streut sie mit Mehl (oder besser gemahlenen Mandeln) aus. Nehmt nun eine Kugel aus dem Kühlschrank und drückt ihn in die Form bis der Boden gleichmäßg bedeckt ist. Wenn es für euch einfacher ist, könnt ihr den Teig auch erst etwas mit einem Nudelholz ausrollen und dann in die Form legen. Der Boden wird nun 10 Minuten im Ofen gebacken und anschließend zum Abkühlen auf ein Kuchengitter gelegt, während die zweite Teigkugel auch zu einem Boden wird (fettet eure Springform vor dem Backen den zweiten Bodens wieder gut ein!).
Den zweiten Boden lasst ihr dann in eurer Form und streicht die Hälfte eurer Creme darauf. Darauf kommt dann der zweite Boden und darauf verstreicht ihr die Nussmasse. Nun kommt die Beerensoße drauf und zuletzt die restliche Quarkcreme.
Lasst euer Schichtwerk zunächst für 10 Minuten bei 200°C backen und reduziert die Hitze dann auf 160°C für weitere 40-45 Minuten. Damit euer Kuchen nicht einreist, könnt ihr etwa alle 10 Minuten mit einem angefeuchteten Messer am Rand der Kuchenform entlangfahren und ihn so vom Rand trennen.
Lasst den Kuchen nach dem Backen noch in der Form, bis er wirklich ausgekühlt ist.
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